Historie

Die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit wurde ursprünglich als private Schlosskapelle errichtet. Ihre Geschichte stimmt mit der Geschichte des Schlosses überein. Das Bauwerk dürfte in den 50. Jahren des 16. Jahrhunderts entstanden sein. Ein genaues Datum kennen wir nicht, wissen wir nur, dass hier im Jahre 1557 fünf verstorbene Kinder von Jan Kába beerdigt wurden, der ihnen im Jahre 1564 folgte. Vier Jahre später wurde hier auch sein Bruder Zikmund begraben.

Grabstein von Jan Kába von Rybňany, 1564

Während des Dreissigjährigen Kriegs verwahrloste vermutlich die Kapelle oder wurde ausgeplündert. Sicher ist, dass der neue Besitzer Antonio Bruccio sie auf Wunsch des Kardinal Arnošt von Harrach aus Ruinen wieder aufbauen liess. Im Jahre 1635 wurde sie neu geweiht und erhielt den Status einer Filialkirche. Seitdem fanden hier an Sonn- und Feiertagen regelmässig Gottesdienste statt. Zum Verfall kam es erst am Ende des 18. Jahrhunderts im Zusammenhang mit den Josephinischen Reformen. Eine Aufzeichnung aus dem Jahre 1759 dokumentiert noch die Bemühungen des damaligen Besitzers Franz de Paul von Gudenus, regelmässige Gottesdienste so aufrecht zu erhalten, dass er dem Kaplan von Deštná eine jährliche Fundation von 100 Gulden zahlte. Der neue Besitzer Ignaz Stillfried lehnte ab, diesen Betrag zu zahlen und schränkte ihn auf Naturalleistung in Form von Brennholz ein. Der Pfarrer Matěj Polák lehnte es, wohl sich von Pflichten zu entlasten, lehnte ab in der Schlosskirche Messen zu zelebrieren, was er mit Hinweis auf eine Reform, die häusliche adelige Kapellen abschaffte, rechtfertigte. Der so entstandene Konflikt wurde erst durch Eingriff der kirchlichen Obrigkeit im Jahre 1814 geschlichtet. In der Kirche wurden alle Gottesdienste mit Ausnahme der Wallfahrtsmesse am Feiertag der Heiligen Dreifaltigkeit abgeschafft. Der Pfarrer konnte es dennoch nicht unterlassen, in der Pfarrchronik zu betonen, dass zur Ruhe seiner Nachfolger die Kapelle nicht nur abgeschafft, sondern auch tatsächlich abgerissen werden sollte.

Dank der Bemühungen von Johann Schönburg-Hartenstein und Pfarrer Bedřich Kamarýt lebte die Kapelle am Anfang des 20. Jahrhunderts neu auf. Im Jahre 1907 erhielt sie offiziell wieder den Status einer Filialkirche und die regelmässigen Gottesdienste wurden erneuert. Im Jahr 1937 wurde Prinz Johannes in der neu gebauten Familiengruft, die an die Nordwand der Kirche von aussen angrenzt, bestattet. Die sakralen Aktivitäten wurde erst mit dem Abschied der Adeligen im Jahre 1945 unterbrochen und beschränkte sich für den Rest des 20. Jahrhunderts nur auf Wallfahrten zur Feier der Heiligen Dreifaltigkeit und einige Hochzeiten. Zurzeit kommt immer mehr der nach wie vor gültige Status einer Filialkirche zur Geltung, die Anzahl der Gottesdienste erweitert sich und die Kirche wird wieder zum beliebten Ort kirchlicher Trauungen.