Architektur und Ausstattung

Das einfache Renaissancebauwerk blieb beinahe in der ursprünglichen Gestalt aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erhalten. Jünger sind die beiden Eingangsportale, der Anbau der äusseren Kanzel und der kleine Glockenturm im Giebel. Im Interieur überrascht illusionistische Freskenmalerei, die bis auf einige Details im gesamten Umfang erhalten blieb. Die Datierung der Fresken ist umstritten, aber da sie nicht auf der Mauerbank des frühbarocken Dachgerüstes vorgefunden wurden, stammen sie vermutlich aus früheren Zeiten. Bis zum Jahre 1936 blieben sie unter den Schichten des späteren Putzes verdeckt. Im Zusammenhang mit dem Aufbau der Familiengruft der letzten Besitzer und dem anschliessenden Umbau der Kirche wurden diese enthüllt und restauriert. Die Decke der Kirche war wahrscheinlich von Anfang an gerade. Im neunzehnten Jahrhundert wurde die Errichtung eines „würdevolleren“ Gewölbes in Betracht gezogen. Schliesslich wurde jedoch das Interieur nach den Plänen des Architekten František Kadlec in das alte frühbarocke Dachgerüst eröffnet, welches neu gestaltet wurde. Im Rahmen dieser Umgestaltung wurden die Innenwände mit einem satten Tonanstrich versehen und die Altararchitektur erhielt eine weisse Polychromie.  Die ursprüngliche Marmorierung des Altars wurde im Jahre 2005 entdeckt und erneuert. Das Hauptaltarbild der Heiligen Dreifaltigkeit stammt vermutlich vom Ende des 19. Jahrhunderts. Als dessen Autor wird traditionell der Pfarrer aus Deštná Bedřich Kamarýt bezeichnet. Das interessanteste Element im Interieur ist zweifellos der Grabstein von Jan Kába von Rybňany aus dem Jahre 1564, welcher auch an seine fünf Kinder erinnert. Der alte tschechische Text sagt: „Im Jahre 1564 am Donnerstag, am Tage des Heiligen Fabian und Sebastian starb der adelige Herr Jan Kába von Rybňany von J. M., des Königs Maxmilians Einnehmer der Bierabgabe im Kreis Bechyně und Burjan sein Sohn, die Jungfrau Krystýna, Marjana, Mandaléna, Alžběta seine Töchter und hier begraben sind. Möge Gott ihnen gnädig sein.“ An diese Todesfälle erinnert auch die vier Jahre jüngere Inschrift von Zikmund, dem Sohn von Jan, die zurzeit in der Ausstellung im Schloss installiert ist. Ihr Text lautet: „Im Jahre 68. am Dienstag, dem Tag der Hl. Matthäus starb der  adelige Herr Zikmund jüngere Kába von Rybňany und im Jahre 57. zwischen der Zeit des Hl. Havel und Aller Heiligen starben die adeligen Jungfrauen Krystyna, Marya, Mandelína, Alžběta, einige Schwestern des Kába von Rybňany, sowie Burjan Kába, deren Bruder.“ Das zentrale Motiv beider Werke ist die Kreuzigung, wo unter dem Kruzifix die verstorbenen Angehörigen der Familie Kába von Rybňany knien. Die Grenze des irdischen Lebens öffnet sich hier der Ewigkeit und gibt somit den tragischsten Schicksalen der einstmaligen Besitzer eine freudige Dimension, dem ganzen Ort eine Ordnung und unserem irdischen Tun einen Sinn.